STARKE BRUNNEN

Brunnen ~ Skulpturen

geschichte

Die Geschichte von Starke Brunnen begann in den 80er Jahren mit dem ersten handgefertigten Trog aus „Kunstsandstein“. Der Firmengründer Peter Starke war ursprünglich Dreher von Beruf, später machte er sich als Getränkehändler selbständig und begann in den 70er Jahren mit dem Sammeln antiker Sandsteintröge. An seinen freien Wochenenden fuhr er hin und wieder mit seinem Getränkelaster in den Odenwald und hielt in den Dörfern Ausschau nach alten Brunnensteinen und Futtertrögen aus dem für die Region typischen Buntsandstein. Die Liebe zum Sandstein brachte er aus seiner Heimat Dresden und dem nahe gelegenen Elbsandsteingebirge mit. Im Odenwald verbrachte er einen Teil seiner Kindheit.

Die als Futtertrog, Viehtränke oder Krauttrog ausgehauenen Sandsteine hatten in der bäuerlichen Gemeinschaft ihren ursprünglichen Nutzen verloren. Sie standen unbeachtet vor den alten Höfen oder vergessen im Keller. Für die Bauern war es anfänglich schwer verständlich, dass ein Stuttgarter Getränkehändler ihnen für die „unnützen Stücke“ noch eine Bezahlung anbot. Die alten Sandsteine wurden oft mit einem sehr hohen Aufwand geborgen. Manche der im tiefen Keller gelagerten runden Krautsteine musste er in zwei Hälften teilen, um diesen durch den engen Türrahmen zu bringen. Denn oftmals wurde der Keller erst im Nachhinein um einen bestehenden großen Sandsteintrog herum gebaut. Auf dem Lastwagen fügte er die beiden Hälften so geschickt wieder zusammen, dass der Bauer fassungslos den Kopf schüttelte, wie er diesen durch die viel engere Tür bekommen konnte. Mit der Zeit wurden die historischen Steine im Odenwald und anderen Regionen immer rarer und teurer, auch weil die Besitzer ihren Wert wieder entdeckt hatten. So beschloss Peter Starke, selbst Tröge aus Sand, Zement und Farbpigmenten herzustellen. Kunstvoll und aufwändig wurden die gegossenen Rohlinge in mehreren Schritten modelliert und behauen. In Anlehnung an die historischen Sandsteintröge fertigte er unzählige Objekte in den verschiedenen Größen, Formen und Farben gemäß der Wünsche seiner Kunden. Immer beliebter wurde auch der Einsatz der Tröge als Wasserbecken oder Brunnen – versehen mit einem Auslauf aus Kupfer, einer Säule oder einer verzierten Rückplatte.

Die Herstellung von Brunnen aus Kunstsandstein wurde zum Lebenswerk von Peter Starke, das er bis zu seinem Tod in 2017 mit 79 Jahren ausübte. Die wunderschönen Stücke, die er im Laufe von über 35 Jahren anfertigte, schmücken heute zahlreiche Gärten, öffentliche Plätze und auch den eigenen Garten in Stuttgart.

So wurde aus dem ursprünglichen Handel mit den alten Natursteintrögen das Atelier „Starke Brunnen“, das der Schwiegersohn Thomas Fietkau seit 2012 in 2. Generation weiterführt.

Svenja Starke, Januar 2021